Was ist appeasement politik?

Appeasement-Politik

Die Appeasement-Politik, oft auch Beschwichtigungspolitik genannt, bezeichnet im Allgemeinen eine Politik, bei der man einem Aggressor Zugeständnisse macht, um einen Krieg zu vermeiden. In der Geschichte ist sie eng mit der Politik Großbritanniens und Frankreichs gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland unter Adolf Hitler in den 1930er Jahren verbunden.

  • Hintergrund: Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte in Europa die Angst vor einem weiteren verheerenden Konflikt. Die Regierungen in Großbritannien und Frankreich waren darum bemüht, den Frieden zu wahren, auch wenn dies bedeutete, Zugeständnisse an Hitler zu machen. [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Erster%20Weltkrieg]
  • Hauptakteure: Neville Chamberlain, der britische Premierminister, war ein prominenter Verfechter der Appeasement-Politik. Er glaubte, dass er mit Hitler verhandeln und eine friedliche Lösung finden könne. [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Neville%20Chamberlain]
  • Wichtige Ereignisse: Die Remilitarisierung des Rheinlands, der Anschluss Österreichs und die Annexion des Sudetenlandes durch das Münchner Abkommen von 1938 sind Schlüsselbeispiele für die Appeasement-Politik. [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Münchner%20Abkommen]
  • Argumente für Appeasement: Befürworter argumentierten, dass die Politik Zeit zum Aufrüsten verschaffte und einen Krieg, für den die Öffentlichkeit nicht bereit war, hinauszögerte. Man glaubte auch, dass Hitlers Forderungen begrenzt seien und er letztendlich zufrieden gestellt werden könnte.
  • Argumente gegen Appeasement: Kritiker argumentierten, dass die Politik Hitler ermutigte, seine Aggressionen zu verstärken und ihm militärisch stärkte. Sie sahen die Zugeständnisse als Schwäche und glaubten, dass eine frühere, entschlossenere Haltung den Krieg hätte verhindern können.
  • Folgen: Die Appeasement-Politik gilt allgemein als gescheitert. Hitlers Expansion ging weiter, und 1939 marschierte Deutschland in Polen ein, was den Zweiten Weltkrieg auslöste. [https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Zweiter%20Weltkrieg]
  • Historische Bedeutung: Die Appeasement-Politik ist ein Warnbeispiel dafür, was passieren kann, wenn man Aggression ignoriert und Zugeständnisse macht, ohne entschlossen Widerstand zu leisten. Sie wird oft als Lektion in Bezug auf internationale Beziehungen und die Bedeutung von Abschreckung zitiert.